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In der Gastronomie wird seit jeher gemauschelt

  • Writer: Stephan Busch
    Stephan Busch
  • Oct 24, 2020
  • 2 min read

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Eine typische Schlagzeile fuer die sich der Spiegel nicht zu billig ist. Die “Bild Zeitung fuer Abiturienten” wie sie - scheinbar zu Recht - auch oft genannt wird lässt ein “in der Gastronomie wird seit jeher gern gemauschelt” als generelles Statement einfach so drucken.



Ein paar Fakten die ein Studierter wie der Hr. Stefan Schultz vielleicht zur Kenntnis nehmen sollte:

  • die Gastronomie zahlt normalerweise 19% MwSt.

  • Hochfrequenzhandel zum Beispiel - unkontrollierbar und nur das Zocken der Superreichen Unternehmen und Firmen ist Steuerfrei! Nicht zugänglich fuer normal Bürger! Starbucks und MacDonalds machen sich wie Google EU Recht zum Diener und zahlen keine Steuern in Deutschland.

  • Die Gastronomie bietet Millionen von Jobs fuer Kleinverdiener um die sich sonst weder Staat noch sonst eine Institution kümmert!

  • In der Gastronomie wird an jedem Wochenende und Feiertag gearbeitet - wenn der Spiegel frei hat und nur der Computer automatisch Reuters nachdruckt. Aber um 10 Uhr zum Cappuccino vorbeikommen ist in Ordnung?.

  • Wenn “gemauschelt” mit den Ungereimtheiten der Deutschen Bank, des Wirecard Skandals und den Nebengeschaeften unserer Politiker wie Hr Amroth verglichen wird dient die Gastronomie immer noch der gesamten Gesellschaft - was man von den drei oben genannten Säulen der Gesellschaft wohl nicht behaupten kann.

  • Die Gastronomie ist jetzt auf Eis gelegt während alle drei oben genannten Institutionen keinerlei Verluste erleiden oder mit Milliarden komplett verdampft sind.

  • Der Staat hat 9 Milliarden fuer Lufthansa und 50 Milliarden fuer Audi, BMW und Mercedes. Aber den nächsten Cappuccino erwarten Sie von uns?

  • “findet mancher Wirt kaum noch Kellner und Spüler die legal arbeiten wollen” - wirklich? Die können sich Dank des Staates das legal arbeiten nicht mehr leisten.

Vielleicht ein bisschen ausgewogen recherchieren und berichten? Es ist bestimmt nicht alles in Butter in der Gastronomie aber wir laufen uns die Fuesse platt um der Gesellschaft zu dienen und das sollte man vielleicht ein wenig anerkennen. Ist das Zuviel verlangt von Millionen Kollegen die im Moment arbeitslos sind, Pleite gehen und Ihre Familien nicht mehr ernähren können und nicht wissen wie sie die nächste Miete zahlen?


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Autor: Stephan Busch, Akademischer Direktor an der Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften Moskau RGGU, der Fakultät für Tourismus und Gastgewerbe und der Swiss International University, erwarb sein Master-Zertifikat in Hospitality Management an der Cornell University, USA. Er verfügt über vielfältige Erfahrungen in der Inbetriebnahme, Geschäftsentwicklung und Serviceschulung für Hotel- und Kreuzfahrtunternehmen in Asien, Europa, Kanada und Russland.

www.itsjusthotelsservice.com, contact@itsjusthotelsservice.com


 
 
 

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